Frivole Erotik bei Zichy

Zichy - Bildzyklus »Liebe«, Blatt 25

Erotik ohne Umschweife

Michael von Zichy

Mihály Zichy – deutsch: Michael von Zichy (Zala 1827  –  1906 Sankt Petersburg) entstammte einer ungarischen Aristokratenfamilie. Neben einem Jurastudium widmete er sich auch dem Studium der Malerei und lernte unter anderem bei Ferdinand Georg Waldmüller in Wien.

Ab 1847 hielt er sich in St. Petersburg auf, wo er zunächst als Zeichenlehrer der Tochter der Großfürstin Helena Pawlowna tätig war. Danach machte er sich selbständig und wurde 1859 von Zar Alexander II. zum Hofmaler ernannt.

Nach 1874 lebte Zichy mehrere Jahre in Paris, doch er kehrte immer wieder nach St. Petersburg zurück, wo er das Ende seines Lebens am Hof von Zar Alexander III. verbrachte.

Die 1856 mit Gräfin  Elisabeth Vratislav von Mitrovitz geschlossene Ehe dauerte nur zwei Jahre.

Das Werk, das man sofort mit Zichy und Erotik assoziiert, ist ein Bildband mit dem Titel „Liebe“. Hier geht es nicht mehr um Andeutungen sondern um die direkte und unmittelbare Darstellung der erotischen Liebe. Hier geht es um Sex – ganz direkt und ohne Umschweife. Sex in vielen Facetten und Ausformungen. Von der zarten, ersten Begegnung bis hin zur groben käuflichen Liebe, vom romantischen Sich-Ineinander-Verlieren zweier Liebender bis hin zur derben Geilheit.

Wir sehen hier ein breites Spektrum von Erotik und Pornografie von großer Eindringlichkeit. Die Phantasie des Betrachters wird nicht mehr in eine bestimmte Richung gelenkt sondern setzt mitten im Geschehen ein.

Die Mappe „Liebe“

Ganz ohne Zweifel zählt Zichys Mappe „Liebe“ zu den pornografischen Meisterwerken der bildenden Kunst. Die nur selten erhältiche Originalmappe von 1911 mit 40 Zeichnungen wird als Rarität unter Liebhabern zu hohen Preisen gehandelt.

Hier eine Auswahl der Zeichnungen:

Titelbild: Bildzyklus »Liebe«, Blatt 25

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